Freitag, 8. Februar 2013

Energizer

Hallo,
ich hatte sehr anstrengende 14 Tage. Am laufen hielt mich vor allem laute Musik. Hier eines meiner liebsten Energiewunder:


Dienstag, 22. Januar 2013

Henry Rollins battled Iggy



Heute hat mir ein Freund diesen genialen Link geschickt:




In diesem Video (20min) erzählt und spielt Rollins nach, wie er einst versuchte Iggy auf der Bühne zu besiegen.

Wer den Iggman je live erlebt hat, weiß wie die Geschichte ausgeht.



Viel Spaß

Montag, 21. Januar 2013

Der Tod bin ich-von Max Bronski


Tino Sernoner, der etwas antriebslose, verkiffte, aber intelligente Gutsverwalter des heruntergekommenen, Schlosses Ottenrain findet sich unversehens in längst vergangene Ereignisse des kalten Krieges verwickelt. Zuerst wird sein Vorgänger und Mentor Eulmann erschossen, dann zig Kilometer entfernt, seine Tante auf die selbe Art. Da die Polizeimühlen langsam mahlen, bemüht er sich selber zu verstehen, wohinein er geraten ist.

Das Buch ist insgesamt in vier Teile gegliedert, der erste und der letzte Teil spielen 2006, die mittigen Teile erzählen die Ereignisse der Jahre 1957/58 und 1965 als alle westlichen und östlichen Mächte noch versuchten sich gegenseitig mit Raumfahrt und Atomtechnologie zu überbieten, um dadurch militärisch Oberhand zu haben.
Jedem Kapitel sind Wissenschafts- oder Pressezitate vorangestellt, die teilweise sehr schön mit der erzählten Geschichte korrespondieren. Die einzelnen Kapitel sind kurz, so daß sich das Buch gut in kleinen Häppchen lesen läßt.

Und somit kommen wir zu den positiven Seiten dieses Buches:
Wer sich für die die philosophischen Aspekte der Physik und der Suche nach der Weltenformel interessiert wird hier voll auf seine Kosten kommen. Bronski webt quasi die Dreier-Struktur von Protonen und Neutronen in seinen Text., ebenso wie Dualität der Platonschen Kugelmenschen , der Stringtheorie, Harmonielehre. Die Ereignisse werden von Zusammenspiel/Gegnerschaft der Geheimdienste von Groß Britannien, USA und UdSSR ins Rollen gebracht und entwickeln sich so chaotisch weil niemand dem andern traut.
Dualität findet sich in verschiedenen, auch nicht sexuellen oder Liebes- „Paarbeziehungen“ der Protagonisten.

Mir hat das Buch gut gefallen, weil es so schön die Verbohrtheit und blinden Flecken der Geheimdienste schildert .. ...Haben wir dafür höchst aktuell in Deutschland traurige Beispiele anhand der NSU-Morde bekommen.
Tino gefällt mir als eine der Hauptfiguren in seiner Gelassenheit, Eulmann, möchte ich die ganze Zeit beuteln, was ebenfalls für die Erzählweise spricht.

Und nun kommt die eingeschränkte Kritik am Buch:
Jemand der leichte und rasante Thrillerkost erwartet, wird mit diesem Buch nicht klar kommen. Denn sowohl sprachlich, als auch inhaltlich ist das Buch wesentlich anspruchsvoller, als die üblicherweise unter diesem Label veröffentlichten Bücher. Vor allem aber fehlt es an Tempo, die Spannung entsteht durch ganz andere Fragen, als beim Thriller üblich.
Tatsächlich halte ich diese Kategorisierung auch für einen Etikettenschwindel des Verlages, denn auch der Autor scheint mir den Krimi/ Thrillerplot zu benutzen, um eine andere Geschichte von individueller Ethik, allgemeiner Wissenschaftsethik, verbunden mit kleinen Lektionen in Geschichte, Physik und Philosophie zu erzählen.

Das Cover ist passend gestaltet, aber ich finde das Softcover furchtbar, ein Buch in dieser Größe liest sich mit ebensolchen sehr unbequem.

Besonders schön finde ich es, wenn mich zur Lektüre anderer Bücher, dem Anschauen von Filmen oder zu Recherchen anregen. Dieses Buch ließ mich endlich „Tinker Tailor Soldier Spy „ anschauen. Wonach ich mich nun noch mehr ärgere, daß ich ihn nicht im Kino gesehen habe, da wird wohl der Freund mit dem Beamer nochmal dran glauben müssen.
Obwohl ich ein Physik- und Mathedepp bin, wird auch der Hawkingband meines Vaters demnächst vorübergehend in meinen Haushalt gelangen, ob ich auch darin lese?

Nachhaltigstes Zitat: „(....)Wenn diese aber diese Phänomene davon abhängen, wie(....) sie beobachtet werden, gibt es dann nicht vielleicht auch Phänomene, die davon abhängen, wer sie beobachtet (d.h. Von der Beschaffenheit der Psyche des Beobachters)?
Wolfgang Pauli an C.G.Jung

Das kann man sehr schön auf die Versuchsanordnung unseres Alltags übertragen.

Gesamtbewertung: unterhaltsam, tiefgründig, manchmal etwas schwaffelig ;
                                      4 von 5 Sternen

Facts:
Max Bronski
Der Tod bin Ich

Antje Kunstmann Verlag
Preis DE 16.95 €
Seiten: 400
ISBN: 9783888977787
Erscheinungsdatum: 15.01.2013

Vielen Dank an den Verlag und http://www.vorablesen.de für das Buch.

Willkommen

Hallo, willkommen bei den Klappentexten.

Ich möchte hier einfach in unregelmäßigen Bücher, Filme, Ausstellungen, Kunstwerke, Links....., die mich interessierten, teilen. Gelegentlich wird sich auch ein eigener Text in Form von kleinen Beobachtungen oder Assoziationen einschleichen. 

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